Erfahrungsbericht Ulrike Cepin (ehemalige Assistenzärztin)

Erfahrungen im "Krankenhaus am Rande der südlichen Leke"

Mein Name ist Ulrike Cepin.
Seit neun Jahren arbeite ich erneut am St.Johannes Hospital in Varel.
Nach der Facharztprüfung 2002 bin gern wieder nach Varel ans „kleine“ Haus gegangen. Die Möglichkeit einer unbefristeten Anstellung nur zwanzig Autominuten von meinem Wohnort in Oldenburg entfernt, und die Kenntnis erneut mit netten Kollegen in Anästhesie/ Intensiv, der Pflege und dem Rettungsdienst zu arbeiten, waren wichtige Entscheidungspunkte.

Meine ersten Laufschritte im Fach Anästhesie habe ich 1994 hier in Varel begonnen, zuvor war ich AIP auf Borkum (Innere).
Tipps & Tricks zu Intubation/Beatmung, all´die unaufgeschriebenen Dosierungsempfehlungen von Seiten der erfahrenen Kollegen hier, die Ausbildung in den Techniken Plexusanästhesie oder Spinal/Peridural-Anästhesie oder ZVKAnlage konnte ich damals zügig und umfassend hier erlernen.

Im Rahmen der Weiterbildung waren dies wichtige Dinge, denn in den "großen Häusern", in denen ich anschließend arbeitete (Hagen/Westfalen 3 ½ Jahre und Oldenburg 3 Jahre) gab´s immer viele, viele Weiterbildungsassistenten, die auch „alle was lernen wollten“, so war ich froh die Grundlagen bereits gut zu beherrschen.
Hier in Varel stehen mir alle gängigen Hilfsmittel zur Verfügung, um die mir anvertrauten Patienten sicher während der Operationen oder der Zeit auf der Intensivstation zu betreuen.
Intubationshilfen/Bronchoskope für schwierige Atemwege; eine Hämofiltration bei Nierenversagen, PICCO System zur Messung des Herzzeitvolumens und seit neustem sogar ein transportables Ultraschallgerät, das nicht nur bei anatomischen Besonderheiten die Durchführung der Regionalanästhesieverfahren erleichtert.
Notarzt-fahren gehört seit meiner ersten „Vareler Zeit“ zu den Dienstaufgaben. Im Vergleich mit der Arbeit an „großen Häusern“ trifft mann/frau auf feste Rettungs-Teams (RA´s) in den Einsätzen, und dieses „Sich-Kennen“ empfinde ich als enorm hilfreich bei der Bewältigung auch unübersichtlicher Lagen.
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Fachdisziplinen (Unfallchirurgie/ Allgemeinchirurgie/Gynäkologie) ist freundlich und hilfsbereit. In den Nachtdiensten werden Patienten oft interdisziplinär versorgt.

Arbeite ich im Paradies?—-fast.
Im Vergleich zu „großen Häusern“ darf nicht unerwähnt bleiben, das die Anzahl der Bereitschaftsdienste nominell höher ist. z.Zt. 6 – 8 Dienste/ Monat. 
Wir freuen uns wenn wir neue Kollegen/innen in der Abteilung zu begrüssen ;o))