Pressemitteilungen zur Neuausrichtung
Auf dieser Seite finden Sie die aktuellen Pressemitteilungen zur Neuausrichtung der Friesland Kliniken.
09. April 2025
Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Friesland sowie der Friesland Kliniken
Sanierungskonzept stellt mögliche Varianten für Zukunft der Friesland Kliniken vor mehr
Sande, 09.04.2025 – In nichtöffentlicher Sitzung wurde am 8.4.2025 den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Friesland Kliniken das Ergebnis des Sanierungskonzeptes zur möglichen zukünftigen Ausgestaltung der Friesland Kliniken vorgestellt – Entscheidungen wurden nicht gefasst. Die Inhalte werden zunächst von den zuständigen Gremien beraten.
Das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) wurde beauftragt, ein Sanierungsgutachten nach IDW S 6-Standard zu erstellen und somit zu prüfen, ob und mit welchen Maßnahmen das Unternehmen perspektivisch aus eigener Kraft finanziert werden kann. Hierbei wurden zwei Szenarien betrachtet: Das erste Szenario prüft die Beibehaltung beider Standorte unter Umsetzung möglicher und notwendiger prozessualer und struktureller Maßnahmen. Im zweiten Szenario untersuchte PwC die Auswirkungen einsetzbarer Maßnahmen unter Konzentration der Leistungen an einem Standort. „Für beide Szenarien gilt, dass eine bestmögliche Gesundheitsversorgung der Bevölkerung unter wirtschaftlichen und wettbewerbsrelevanten Gesichtspunkten im Rahmen der Reformgesetzgebung gesichert werden muss. Eine Optimierung der aktuellen Strukturen ist vor dem Hintergrund des prognostizierten jährlichen Defizits von 25 Millionen Euro unumgänglich,“ betont Geschäftsführerin Petra Hohmann.
Im Szenario eins bliebe der Standort Varel mit dem stationären Betrieb von Gynäkologie und Geburtshilfe, dem ambulanten OP-Zentrum (AOZ) sowie den Praxen im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) bestehen. In diesem Szenario würde trotz der zu hebenden Einsparpotenziale das Defizit innerhalb von fünf Jahren aufsummiert rund 45 Millionen Euro betragen. Auch bei bestmöglicher Umsetzung von organisatorischen und wirtschaftlichen Maßnahmen wäre diese negative Entwicklung und der langfristige Finanzierungsbedarf nicht zu verhindern. Im Szenario zwei würde der Standort Varel nicht weiter fortgeführt und der Standort Sande würde als Schwerpunktkrankenhaus auf etwa 400 Betten entwickelt. Die Leistungsgruppe Gynäkologie und Geburtshilfe würde aufgegeben und die derzeit in Varel betriebenen MVZ-Praxen in Sande konsolidiert sowie die ambulanten Operationen nach Sande verlegt. Damit würde dort das medizinische Leistungsportfolio auch für ambulante Versorgungen komplettiert. So könnte ein ganzheitliches medizinisches Versorgungskonzept entstehen. Das Pflegeheim St. Marienstift in Varel würde auf 75 Plätze erweitert und ausgebaut werden. In dem Szenario 2 würde es in Kombination mit der stringenten Umsetzung von wirksamen Maßnahmen gelingen, das Defizit innerhalb von fünf Jahren auf nahezu null zu reduzieren und in diesem Fall eine positive Sanierungsaussage zu erhalten. Nach Prüfung dieser beiden Szenarien lautet die Empfehlung der Gutachter von PwC, das medizinische Versorgungsangebot am Standort Varel aufzugeben und alle Leistungen in Sande zu bündeln. Dieser Bewertung liegt eine umfangreiche Analyse unter anderem der medizinischen Versorgungsstruktur zu Grunde. PwC erläuterte, dass es vorgegebene Zeiten für die Erreichbarkeit von Krankenhäusern gebe und die Versorgung der Menschen durch die umliegenden Krankenhäuser sichergestellt werden könne. Ein Krankenhaus in Varel ist ein zur Sicherstellung flächendeckender Versorgung nicht notwendiges Zusatzangebot, das aufgrund der hohen Kosten, die nicht reduziert oder gar gedeckt werden können in der jetzigen Zeit und auch auf lange Sicht nicht haltbar ist.
Weitere Gründe für die Expertenempfehlung liegen unter anderem in landes- und bundespolitischen sowie medizinischen Entwicklungen. So sind Qualitätsanforderungen an Krankenhäuser, Finanzverpflichtungen, eine bedarfsgerechte Personalplanung und vor allem die Wirtschaftlichkeit mit zwei Krankenhäusern dieser Konstellation nicht zu erbringen. Mit dem jetzt vorgeschlagenen Szenario 2 und einer Konzentrierung an einem Standort ist es möglich, die notwendige Konsolidierung der regionalen Krankenhauslandschaft zu gestalten. „Die Menschen in unserer Region können sich darauf verlassen, dass wir eine moderne und leistungsfähige medizinische Versorgung sicherstellen,“ sagt Landrat Sven Ambrosy und erklärt weiter: „Gleichzeitig ist es unsere Verantwortung, finanziell tragfähige Strukturen zu entwickeln. Mit dem Sanierungskonzept wurde eine fachlich fundierte Grundlage entwickelt als Basis für den nun folgenden Beratungsprozess in den zuständigen Gremien.“ Diese gutachterliche Bewertung und die hier zugrundeliegende umfangreiche Analyse werden nun von den Gremien in nächster Zeit weiter beraten. Dabei werden auch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie mit zu berücksichtigen seien. Der Kreistag des Landkreises Friesland wird letztlich die Entscheidung für die zukünftige Struktur der Versorgung in der Region treffen. „Ich gehe davon aus, dass unsere Gremien hier zeitnah Entscheidungen treffen werden – dennoch gilt auch hier, sorgfältig vorzugehen und nicht übereilt zu handeln,“ so Landrat Ambrosy. Nächste Sitzung des Kreistages ist am 2.7.2025.
Die derzeitigen Versorgungsangebote an den Standorten Sande und Varel bleiben somit bis auf Weiteres bestehen und es gilt die Entscheidung des Landkreises Friesland als Träger abzuwarten. Unabhängig davon, wann und für welches Szenario sich der Kreistag als politisches Entscheidungsgremium ausspricht, werden aufgrund der momentan wirtschaftlichen Situation bereits sofort umsetzbare Maßnahmen vorgenommen bzw. weiter fortgeführt. Dazu gehört unter anderem eine Reorganisation des Betten- und Belegungsmanagements mit dem Effekt, dass mehr Betten unter anderem in der Notaufnahme zur Verfügung stehen, dies verkürzt Wartzeiten und optimiert die Versorgung. Auch die Digitalisierungsstrategie wird fortgesetzt, dies führt zur Vereinfachung von administrativen Prozessen und damit zu weiteren Einsparungen sowie dem besseren Einsatz der Kapazitäten.
Hintergrund zum Sanierungsgutachten nach IDW S 6-Standard
Zielsetzung eines Sanierungsgutachtens nach IDW S 6 ist die Beurteilung der Sanierungsfähigkeit eines Unternehmens. Hier wird bewertet, mit welchen Maßnahmen sich ein Unternehmen aus eigener Kraft sanieren kann und so langfristig ohne finanzielle Unterstützung betrieben werden kann. Für die Friesland Kliniken bedeutet dies, dass nur bei einer Entscheidung für Szenario 2 ein solches Sanierungsgutachten nach IDW S 6-Standard erstellt werden könnte – denn dies kann nur testiert werden, wenn eine Eigenfinanzierung zu erwarten ist. In Szenario 1 mit weiterhin zwei Standorten wird sich das Unternehmen nicht selbst finanzieren können und somit keine positive Sanierungsaussage erhalten. Solch ein Gutachten hat zudem Auswirkungen auf aktuelle und zukünftige externe Finanzierungsmöglichkeiten.
08. April 2025
Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Wilhelmshaven und des Landkreises Friesland sowie des Klinikums Wilhelmshavens und der Friesland Kliniken
Machbarkeitsstudie stellt Varianten zur Zukunft der Krankenhäuser in Friesland und Wilhelmshaven vor mehr
Sande/Wilhelmshaven, 07.04.2025 – Vor den politischen Vertretern der Friesland Kliniken und des Klinikums Wilhelmshaven wurden am 7. April 2025 die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Zukunft beider Kliniken vorgelegt. Das vom Beratungsunternehmen WMC entwickelte Gutachten hat im Auftrag der Stadt Wilhelmshaven und des Landkreises Friesland ergebnisoffen untersucht, mit welchen Standorten und medizinischem Leistungsangebot die Zukunftsfähigkeit einer umfassenden Versorgung der Bevölkerung am besten gesichert werden kann. Dabei sollte es auch um Optionen der Zusammenarbeit gehen, so dass folgende Varianten geprüft wurden: Optimierung der Versorgung in den bestehenden Strukturen mit drei Krankenhäusern, Friesland Kliniken mit den Standorten Varel und Sande, sowie dem eigenständigen Klinikum Wilhelmshaven, zwei Standorte von zwei Klinikgesellschaften in Sande und Wilhelmshaven. Auch die Möglichkeit einer Neuplanung auf einem unbebauten Grundstück in der Region wurde untersucht.
Die untersuchten Kriterien in der nun vorliegenden Studie waren unter anderem die Wirtschaftlichkeit, regionale Versorgungssicherheit, medizinische Leistungsfähigkeit sowie Infrastruktur. „Die Empfehlung in der Studie lautet, an einem neuen, noch festzulegenden Standort ein neues Klinikum zu errichten. Die Studie betont, dass eine Einhäusigkeit langfristig die beste Lösung darstellt, da sie wirtschaftliche Nachhaltigkeit maximiert und Versorgungsstrukturen zukunftssicher optimiert,“ so Burkhard Holz, Partner der Beratungsgesellschaft WMC als beauftragter Gutachter. Kurze Wege, optimale Anordnungen von Stationen und Funktionsbereichen und ein zentralisiertes Leistungsangebot werden in der Studie als Vorteile genannt. Es entsteht ein Einsparpotential von insgesamt über 30 Mio. Euro – im Vergleich dazu würde bei weiterhin bestehenden mehreren Standorten das Einsparpotential bei rund 8 Mio. Euro liegen. Die zu erwartenden Kosten der nächsten Jahre könnten damit nicht gedeckt werden.
„Die Menschen in der Region können sich darauf verlassen, dass wir miteinander selbstverständlich nach einer umfassenden Diskussion, in der wir alle Aspekte und Varianten intensiv prüfen werden, eine bestmögliche medizinische Versorgung mit allen Leistungen eines modernen und zukunftsfähigen Krankenhausbetriebes erreichen,“ so Landrat Sven Ambrosy, Landkreis Friesland. Für Oberbürgermeister Carsten Feist, Stadt Wilhelmshaven, gilt: „Wir haben die Verantwortung, alle Optionen unvoreingenommen zu prüfen. Mit der Studie haben wir jetzt eine fundierte Grundlage, um zu einer guten Entscheidung für die Patienten, die Mitarbeitenden und die Region zu kommen. Dabei bleibt die kommunale Trägerschaft eines gemeinsamen Klinikums an einem Standort ohne dauerhaften Zuschussbedarf aus den kommunalen Haushalten für mich ein wichtiges Ziel.“
Die Inhalte der Studie werden in den nächsten Wochen in den politischen Gremien von Landkreis und Stadt weiter beraten. Zudem werden Landrat Sven Ambrosy und Oberbürgermeister Carsten Feist gemeinsam mit den Geschäftsführern der beiden Krankenhäuser Ende April im Nds. Gesundheitsministerium die vorgestellten Varianten diskutieren.
„Bevor Ergebnisse vorliegen wird es somit noch einige Zeit in Anspruch nehmen – und das ist richtig und wichtig. Denn die Entscheidungen stellen die Weichen für die langfristige Gesundheitsversorgung in unserer Region,“ sind sich Landrat Ambrosy und Oberbürgermeister Feist einig.
Hintergrund des Gutachtens sowie der Machbarkeitsstudie über die potentielle Zusammenarbeit der Friesland Kliniken gGmbH und der Klinikum Wilhelmshaven gGmbH
Mit dem vom Bund beschlossenen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), welches im Winter 2024 in Kraft trat, sollen Ziele, wie eine effiziente Krankenhausversorgung, bei gleichbleibender Behandlungsqualität sowie einer flächendeckenden medizinischen Versorgung langfristig gesichert werden. Der Kreistag des Landkreises Friesland und der Rat der Stadt Wilhelmshaven hatten sich im Herbst 2024 dafür ausgesprochen, in einem gemeinsamen Gutachten und einer Machbarkeitsstudie vor dem Hintergrund des KHVVG die Optionen für die langfristige medizinische Versorgung in der Region zu prüfen. In der Studie wurde eine bestmögliche Ressourcenbündelung, der nötige Investitionsbedarf und die Zukunftsfähigkeit im Sinne der aktuellen Krankenhausreform sowie ein Kostenvergleich bewertet – alles unter Einbeziehung des derzeit geplanten Neubauprojekts in Wilhelmshaven sowie der vorhandenen Standorte in Sande und Varel.
21. Februar 2025
Gesundheitsminister Philippi überreicht Förderbescheid an das St. Johannes-Hospital in Varel in Höhe von 2,25 Millionen Euro mehr
Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi hat am Mittag einen Förderbescheid an das St. Johannes-Hospital in Varel (Landkreis Friesland) überreicht. Mit insgesamt 2,25 Millionen Euro unterstützt das Land die Umwandlung des Krankenhauses in ein ambulantes OP-Zentrum. Hierfür werden von den ursprünglich 155 Planbetten insgesamt 90 Betten vollständig abgebaut und 40 Betten zum Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch verlagert. Nach Abschluss der Maßnahmen werden am Standort des St. Johannes-Hospitals 25 Betten verbleiben. Landrat Sven Ambrosy, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Friesland Kliniken gGmbH ist, sowie Klinik-Geschäftsführerin Petra Hohmann gaben dem Minister bei seinem Besuch einen Einblick in den aktuellen Stand des Vorhabens.
„Das St. Johannes-Hospital in Varel hat sich auf den Weg gemacht, seine medizinische Infrastruktur neu aufzustellen“, so Philippi. „Damit setzt die Klinik ein wichtiges Zeichen für die eigene Zukunftsfähigkeit wie auch für die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung hier in der Region. Denn die Krankenhauslandschaft – auch bei uns in Niedersachsen – ist in Bewegung. Der demografische Wandel und die zunehmende Ambulantisierung erfordern daher neue Konzepte und Lösungsansätze. Ich danke allen Beteiligten, vom Hospital über die Stadt bis hin zum Landkreis, für ihr tatkräftiges Engagement.“
Landrat Sven Ambrosy, Aufsichtsratsvorsitzender der Friesland Kliniken, ergänzt: „Die Friesland Kliniken mit ihren Standorten Varel und Sande sind ein wichtiger Grundstein der Gesundheitsversorgung im Landkreis Friesland. Die Fördergelder für den Standort Varel können gut eingesetzt werden, um das ambulante OP-Zentrum modern und zukunftsfähig auszustatten und voranzubringen. Herzlichen Dank an Sozialminister Dr. Andreas Philippi und alle, die uns bei diesem Projekt unterstützt haben.“
09. Januar 2025
Adipositas-Zentrum der Friesland Kliniken: Informationsangebot für Betroffene mehr
Das Adipositas-Zentrum der Friesland Kliniken gGmbH behandelt seit 2013, zertifiziert durch die DGAV seit 2018, Menschen mit Übergewicht und bietet neben konservativen Maßnahmen auch die Durchführung verschiedener operativer Verfahren / Magen-OP´s an. Über die Therapiemöglichkeiten und insbesondere die operativen Maßnahmen informieren die Friesland Kliniken in regelmäßigen Terminen, zu denen sich Betroffene jederzeit anmelden können.
Adipositas ist eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts und als chronische Erkrankung anerkannt. Adipös ist, wer einen Body-Mass-Index (BMI) von über 30 kg/m² hat. Verschiedene Faktoren wie genetische Ursachen, hormonelle Erkrankungen, Raucherentwöhnung oder die Nebenwirkungen von Medikamenten können die Ursache sein und zu Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinfarkt führen. In Deutschland waren 2018 bereits fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen krankhaft übergewichtig, bei den Erwachsenen war es jeder Vierte, die Tendenz ist steigend.
Dr. Christian Delfs, Leiter des Adipositas-Zentrums und Allgemeinchirurg, erklärt, dass viele Betroffene oft bereits einen langen Leidensweg hinter sich haben, bevor sie sich an die Friesland Kliniken wenden: „Obwohl die Adipositas-Forschung in den letzten Jahren in Deutschland an Bedeutung gewonnen hat, werden übergewichtige Menschen nach wie vor in der Gesellschaft diskriminiert und Adipositas oft als selbstverschuldetes Problem gesehen. Dabei ist der Leidensdruck bei vielen Menschen hoch und das Problem leider in den allermeisten Fällen nicht einfach mit mehr Sport oder weniger Essen zu lösen.“
Die Adipositas-Therapie ist eine Kombination aus konservativen, ggf. medikamentösen und oftmals auch operativen Maßnahmen. Zunächst durchlaufen Patienten drei bis sechs Monate das sog. multimodale Konzept (MMK: Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie). Zudem werden auch mögliche weitere Ursachen wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion abgeklärt. Bewegungsförderung und Ernährungsberatung sind somit die Grundlagen einer Therapie, die jedoch bei erheblichem Übergewicht für eine adäquate und anhaltende Gewichtsreduktion oftmals nicht ausreicht. Hierbei sind die Therapieziele individuell zu setzen und umfassen z. B. eine Verbesserung der Lebensqualität, der Beweglichkeit und der Begleiterkrankungen. Eine OP-Indikation besteht ab einem BMI > 40 kg/m² oder ab einem BMI > 35 kg/m² mit Begleiterkrankungen.
Im Adipositas-Zentrum der Friesland Kliniken finden jährlich über 500 individuelle Sprechstundentermine von Erstvorstellung bis Nachsorge sowie zuletzt ca. 100 Operationen statt. Die Nachbehandlung der Patientinnen und Patienten erfolgt in den Friesland Kliniken ambulant und unterliegt, wie auch die Durchführung der Operationen, einer strengen Qualitätssicherung.
In regelmäßigen Informationsveranstaltungen erläutern Dr. Delfs und sein Team Ursachen und Therapiemöglichkeiten sowie die erforderlichen Schritte von einer fachärztlichen Stellungnahme und der Durchführung einer Ernährungsberatung über das Führen eines Ernährungstagebuchs bis hin zu einer möglichen OP. Interessierte können sich hierzu jederzeit anmelden. Die Gespräche finden mit max. 5 Teilnehmenden statt und bestehen aus einem Gruppen- und anschließendem Einzelgespräch. Termine werden freitags vormittags sowie mittwochs nachmittags angeboten und es ist eine Überweisung erforderlich.
Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen stehen die Kolleginnen und Kollegen des Adipositas-Zentrums zur Verfügung unter Telefon 04451 920-2890 (Di. - Fr. von 08:30 - 13:00 Uhr) oder unter adipositas-zentrum@friesland-kliniken.de.
29. November 2024
Gesundheitsversorgung in Sande und Varel mehr
Die Friesland Kliniken bieten als interdisziplinäres Krankenhaus eine umfangreiche stationäre und ambulante Versorgung an den Standorten in Varel und Sande. Rund 1.500 Mitarbeiter kümmern sich um über 60.000 Menschen jährlich. Interne Konferenzen, zertifizierte Fallvorstellungsrunden, fachabteilungsübergreifende Fortbildungen und interdisziplinäre Schulungen stellen eine medizinische Versorgung auf modernstem Niveau sicher. An beiden Standorten haben Patienten zudem Zugang zu Facharztpraxen in den medizinischen Versorgungszentren der Friesland Kliniken sowie von niedergelassenen Ärzten.
Folgend ein Überblick über die Fachkliniken und Facharztpraxen:
Standort Varel:
- Frauenklinik mit Geburtshilfe und Gynäkologie
- Ambulantes OP-Zentrum
Medizinisches Versorgungszentrum mit Praxen für:
- Chirurgie und Unfallchirurgie
- Neurochirurgie
- Gastroenterologie
- Hämatologie/internistische Onkologie
- Kardiologie
- Kinder- und Jugendmedizin
- Frauenheilkunde
- Ergo- und Physiotherapie
Zudem sind folgende Facharztpraxen externer Partner auf dem Gelände in Varel ansässig: Logopädie, Hebammenpraxis, Kinder-/Jugendlichen-Psychotherapie, Oralchirurgie/Kieferchirurgie, Dialyse, Neurologie, Gastroenterologie, Urologie, Augenheilkunde, HNO, Radiologie, Zahnarzt, Ergo- und Handtherapie
Standort Sande:
- Zentrum für Innere Medizin:
Gastroenterologie, Endoskopie, Diabetologie
Kardiologie
Onkologie/Hämatologie mit Tagesklinik
Pneumologie/Allergologie, Schlaflabor - Zentrum für Operative Medizin:
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (Unfall-, Hand-, Schulter- und Wiederherstellungschirurgie, Endoprothetik, Kinderorthopädie, Sportmedizin)
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Adipositas-Zentrum - Zentrum für Neuromedizin:
Klinik für Neurochirurgie, Wirbelsäulenspezialzentrum
Klinik für Neurologie, Stroke Unit - Zentrum für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin
Interdisziplinären Notaufnahme (24/7)
Klinik für Anästhesiologie/Intensivmedizin
Medizinisches Versorgungszentrum mit Praxen für:
- Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie
- Orthopädie/Unfallchirurgie
Zudem sind folgende Facharztpraxen externer Partner auf dem Gelände in Sande ansässig: Radiologie, Kardiologie, Physiotherapie, Dialyse, Nephrologie
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Für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung stehen die folgenden zertifizierten Fachzentren:
- Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP, Sterilgutversorgungsabteilung)
- Regionales Traumazentrum, TraumaNetzwerk
- Stroke Unit
- Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZ Max)
- Adipositas-Zentrum (in Zertifizierung)
- Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG Level II
- Geburtsklinik
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Oldenburg werden in den Friesland Klinken seit 2018 angehende Mediziner ausgebildet und erlernen die für ihren Beruf notwendigen klinischen Fähigkeiten. In Sande ist zudem der Standort der ADAC-Luftrettung mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 26“ und direktem Anschluss an die Fachabteilungen im Krankenhaus.
Hinweis zur Notaufnahme der Frauenklinik der Friesland Kliniken am Standort Varel:
Die Frauenklinik ist weiterhin rund um die Uhr für Notfälle erreichbar und somit für Rettungsdienste und fußläufige Patienten. Wie bekannt, erfolgt zum 1. Dezember 2024 die Schließung der Zentralen Notfallambulanz am Standort Varel – davon unabhängig besteht die Notaufnahme der Frauenklinik uneingeschränkt weiter. Frauen erhalten hier 24/7 eine Notfallversorgung und bei akuten Schmerzen, starken Blutungen, dringlichen Fragen zur Schwangerschaft sowie postoperativen Problemen eine schnelle und intensive Betreuung. Zusätzlich zum Personal der Notaufnahme steht ein Team speziell für den Bereich Kreißsaal und somit für die Betreuung Schwangerer zur Geburt zur Verfügung.
Der Zugang zur Notaufnahme der Frauenklinik am Standort Varel ist für fußläufige Patienten (auch nachts) über den Haupteingang möglich. Die Versorgung erfolgt auf der 1. Etage mit einem direkten Anschluss an den Intensivüberwachungsbereich und einer ständigen Erreichbarkeit von Ärzten und Pflegekräften. Damit werden unter anderem eine erforderliche Diagnostik, Laboruntersuchungen, Herz-Kreislauf-Monitoring sowie bei Bedarf auch Operationsmöglichkeiten jederzeit sichergestellt.
04. November 2024
Beschluss des Kreistages: Schließung der Zentralen Notfallambulanz in Varel - Angebot der Notfallversorgung wird nicht angenommen mehr
Der Kreistag des Landkreises Friesland hat nach heutiger (4.11.2024) Beratung entschieden, dass die Zentrale Notfallambulanz (ZNA) in Varel in Kürze geschlossen wird und reagiert damit auf die seit Monaten geringen Fallzahlen. Eine mögliche Neubewertung im Rahmen der Machbarkeitsstudie und des umfassenden Sanierungsprozesses bleibt davon unberührt. Die ZNA schließt zum 1.12.2024.
Seit April 2024 wurde in der Zentralen Notfallambulanz in Varel für die Versorgung von 16:30 Uhr bis 8:00 Uhr und am Wochenende bzw. an Feiertagen unterstützend Telemedizin eingesetzt. Dies ermöglichte es, das Angebot einer Notfallversorgung 24/7 aufrechtzuerhalten und entsprach dem Beschluss des Kreistages aus Dezember 2023. Das Angebot wurde von Patientinnen und Patienten jedoch nur vereinzelt angenommen, so dass es im Zeitraum Juni bis Oktober insgesamt nur 6 Fälle gab, die telemedizinisch versorgt wurden. Diese geringen und nicht steigenden Fallzahlen zeigen, dass der Bedarf an einer telemedizinischen Notfallversorgung nicht besteht. Auch zu den Öffnungszeiten tagsüber (Mo-Fr) gibt es nur geringen Bedarf, da zeitgleich eine Versorgung in den Arztpraxen erfolgt. Aufgrund der sehr geringen Fallzahlen liegen die Kosten für Personal und Einsatz der Telemedizin zudem deutlich über dem erforderlichen Erlös.
Der Kreistag des Landkreises Friesland hat deswegen mehrheitlich beschlossen, die Zentrale Notfallambulanz in Varel zu schließen. Davon unabhängig und somit weiterhin erreichbar ist die 24/7-Versorgung im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe. Das bedeutet, dass Fälle hier weiterhin jederzeit angenommen werden, und zwar fußläufige Patientinnen und Patienten ebenso wie Rettungsfahrzeuge.
Die Schließung der ZNA in Varel erfolgt zum 1.12.2024. Das aktuell dort beschäftigte Personal wird zukünftig in anderen Abteilungen der Friesland Kliniken eingesetzt, erhält damit langfristig eine Perspektive und kann das Fachwissen auch tatsächlich anwenden. Die aufgrund einer Personalveränderung eigentlich geplante Neubesetzung der Stelle des ärztlichen Leiters entfällt.
Der Kreistag betonte in seinem Beschluss, dass immer das Ziel war, die ZNA in Varel langfristig zu etablieren. Da das Angebot jedoch nicht angenommen wird, kein Bedarf besteht und eine deutliche Unterfinanzierung vorliegt, muss die ZNA in Varel geschlossen werden.
Die interdisziplinäre Notaufnahme am Standort in Sande ist weiterhin 24/7 für alle fußläufigen Patientinnen und Patienten sowie die Rettungsfahrzeuge erreichbar.
17. April 2024
Notaufnahme in Varel wieder für alle Notfälle durchgehend erreichbar
Varel. Bisher konnten in der Zentralen Notaufnahme der Friesland Kliniken am Standort Varel nur Patientinnen und Patienten chirurgisch und gynäkologisch/geburtshilflich rund um die Uhr 24/7 versorgt werden. Weil Internisten fehlen, waren Menschen mit Erkrankungen aus dem Fachbereich der Inneren Medizin, die selbstständig die Notaufnahme aufsuchten, nach 16.30 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen gezwungen, sich Hilfe in den umliegenden Krankenhäusern zu suchen. mehr
12. März 2024
Friesland Kliniken: Zukunftskonzept wird jetzt umgesetzt
Varel/Sande. Das Zukunftskonzept der Friesland Kliniken wird jetzt umgesetzt: Die Standorte in Varel und Sande werden gestärkt und die Gesundheitsversorgung wird langfristig sichergestellt. mehr
08. März 2024
Frauenklinik in Varel bietet überregionale Gesundheitsversorgung
Varel. Die Frauenklinik der Friesland Kliniken am Standort in Varel bietet in den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe eine hochqualifizierte Behandlung, die individuell nach den Bedarfen der Frauen ausgerichtet wird. Für diese Qualität wurde die Geburtsklinik 2023 als erste Klinik deutschlandweit ausgezeichnet und zertifiziert. mehr
06. März 2024
Friesland Kliniken: Konzept zur Zukunftssicherung wird vorgelegt
Varel. Das Zukunftskonzept der Friesland Kliniken wurde in den vergangenen beiden Monaten von über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Standorte Varel und Sande im Detail ausgearbeitet und wird am Montag, 11.3.2024, im Aufsichtsrat der Kliniken beraten. mehr
13. Februar 2024
Klarstellung zur Anfrage der Wählergemeinschaft Klare Kante und Zukunft Varel
Die Wählergemeinschaften Klare Kante und Zukunft Varel haben am Freitag, 9.2.2024 an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Friesland Kliniken eine Anfrage gesendet, die gestern den Wählergemeinschaften mit einer Klarstellung beantwortet wurde. Da diese Anfrage unter anderem in der Presse und in Sozialen Medien veröffentlicht wurde, werden folgend die Inhalte der Klarstellung ebenfalls veröffentlicht. mehr
07. Februar 2024
Klarstellung zur Zusammenarbeit mit den Clemensschwestern
Varel. Der Barmherzige Schwestern (Clemensschwestern) e. V. hatte den Friesland Kliniken im Herbst 2023 mitgeteilt, dass das Konvent Ende Januar 2024 schließt und mit Datum vom 29.11.2023 hat der Barmherzige Schwestern (Clemensschwestern) e.V. deswegen den sogenannten Gestellungsvertrag mit den Friesland Kliniken zum 31.1.2024 gekündigt. mehr
9. Januar 2024
St. Johannes-Hospital: Zentrale Notaufnahme wieder 24/7 auch für fußläufige Personen mit Verletzungen oder gynäkologischen Fragestellungen erreichbar
Varel. Die Zentrale Notaufnahme des St. Johannes-Hospitals in Varel ist ab Mittwoch, 10. Januar 2024 wieder 24/7 für fußläufige Patientinnen und Patienten mit Verletzungen jeglicher Art oder bei Arbeitsunfällen und gynäkologischen / geburtshilflichen Fragestellungen erreichbar. mehr
9. Januar 2024
Klarstellung zur Palliativversorgung in den Friesland Kliniken
Im St. Johannes Hospital und im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch erfolgt, wenn erforderlich, eine palliative Versorgung direkt auf den Stationen wie zum Beispiel in der Onkologie.
Eine separate Palliativstation gab es in den Friesland-Kliniken nicht und somit gab und gibt es auch keine Verschiebung von Stationen in den Standorten Varel und Sande. mehr
21. Dezember 2023
Kreistag stimmt mit 3/4-Mehrheit für Umstrukturierungskonzept
Der Kreistag Friesland beschließt Umsetzung neuer konzeptioneller Ziele für die Friesland Kliniken, um den unter anderem durch die Klinikreform veränderten Rahmenbedingungen personell und wirtschaftlich zu begegnen. mehr