Erfahrungsberichte unserer Assistenzärzte

Erfahrungsberichte unserer Assistenzärzte

Erfahrungsbericht von Katharina Heilhecker

Ich bin Weiterbildungsassistentin im Fach Allgemeinmedizin im mittlerweile letzten Weiterbildungsjahr. Nach meiner bisherigen Tätigkeit zunächst stationär im Bereich der Inneren Medizin und dann ambulant in einer allgemeinmedizinischen Praxis wollte ich in meiner verbleibenden Weiterbildungszeit gerne Einblicke in andere Fachrichtungen sammeln.
Aufgrund des hohen Anteils von Erkrankungen des Bewegungsapparates und chirurgischer Fragestellungen in der hausärztlichen Tätigkeit erschien mir die Richtung Orthopädie/Unfallchirurgie besonders interessant. Hinzu kam, dass ich bisher über wenig Erfahrungen in diesem Bereich verfügte und diese gerne erweitern wollte. Daher war ich sehr erfreut zu erfahren, dass es hier im MVZ Chirurgie die Möglichkeit gibt, diese Fachrichtung im ambulanten Setting kennenzulernen zu können. Wegen meiner Kinder kam für mich nur eine Teilzeitstelle in Betracht, dieses wurde mir problemlos ermöglicht.

Ich habe mich von Anfang an absolut wohl und willkommen gefühlt. Das Miteinander im gesamten Team ist ausgesprochen herzlich und kollegial. Anfangs hatte ich Sorgen, mich nicht schnell genug aktiv und selbstständig in die Sprechstunde einbringen zu können.  Dr. Brinkmann und Dr. Richter bestärkten mich jedoch darin, mir die nötige Einarbeitungszeit ohne Druck oder schlechtes Gewissen zu nehmen, so dass ich in den ersten Wochen noch viel begleitet und beobachtet habe. Dabei habe ich wertvolle Eindrücke und Erkenntnisse sammeln dürfen. Das spätere selbstständige Arbeiten kann hier bei Bedarf jederzeit gemeinsam reflektiert werden,so dass sehr viel Lehre stattfinden kann.

Wie bereits in dem Erfahrungsbericht von Frau Dr. Phillip beschrieben, kann die Weiterbildung sehr individuell ausgerichtet und durch das kleine Team absolut persönlich umgesetzt werden. Sowohl das Altersspektrum als auch das therapeutische Spektrum der Praxis sind sehr breit: Vom Neugeborenen bis zum geriatrischen Patienten, vom funktionell-chirotherapeutischen Ansatz über Infiltrationstechniken bis hin zu operativen Therapieformen.

Besonders interessant fand ich beispielsweise auch die Sonographie des Bewegungsapparates und die Möglichkeiten der sonographischen Frakturdiagnostik. Kleinere chirurgische Eingriffe (z. B. Lipom-/Atheromexstirpationen, Ganglienentfernungen oder Emmertsche Plastiken) finden täglich statt.

Mein Interesse fokussierte sich überwiegend auf das konservative Spektrum, die Vor- und Nachsorge chirurgischer Eingriffe und insbesondere das Erlernen von chirotherapeutischen Behandlungstechniken. Ich hatte bereits einen Grundkurs Chirotherapie absolviert und bin nun hochmotiviert, die hier erlernten Herangehensweisen in der allgemeinmedizinischen Praxis umzusetzen und die Zusatzweiterbildung zu erlangen.

Auch die Kontakte zu anderen Fachrichtungen des Hauses waren sehr freundlich und persönlich. Beispielsweise durfte ich Einblicke in die pädiatrische Praxis bekommen. Ebenso war eine Teilnahme an der allgemeinchirurgischen Sprechstunde möglich und sehr interessant. Einige Male war ich mit im OP, um mir einige häufige Eingriffe (z. B. die Arthroskopien des Kniegelenkes und der Schulter, die Implantation einer Knie- bzw. Hüft-TEP oder eine Kreuzbandersatzplastik) anzusehen.

Ich habe in den 10 Monaten viele wertvolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln dürfen und bin Dr. Brinkmann und Dr. Richter sehr dankbar für die vielen Stunden der Lehre und das ehrliche Interesse an Aus- bzw. Weiterbildung. Ich werde das Arbeiten hier vermissen und kann allen Interessierten eine hiesige Weiterbildung uneingeschränkt und von ganzem Herzen empfehlen.

Katharina Heilhecker

 

 

Erfahrungsbericht Frau Dr. Philipp

Nachdem ich für meine Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin bereits verschiedene Stationen in der Inneren Medizin und Kinder- und Jugendpsychiatrie durchlaufen habe, war es mir wichtig, auch einen Einblick in ein chirurgisches Fachgebiet zu erhalten, um später als Hausärztin chirurgische Krankheitsbilder besser einschätzen und differenzieren zu können. Mittlerweile bin ich seit 7 Monaten in der MVZ Praxis für Chirurgie in Teilzeit tätig und bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit habe, hier zu arbeiten. Da mein letzter Einsatz in der Chirurgie bereits viele Jahre zurück liegt, brauchte ich anfangs einige Zeit, um zumindest eine gewisse Sicherheit im Umgang mit chirurgischen Krankheitsbildern zu erlangen und mich an die teilweise andere Denkweise zu gewöhnen. Dies war jedoch ohne Probleme möglich und ich konnte mir die Zeit nehmen, die ich brauchte, um mich auf chirurgischem Terrain besser zurecht zu finden. Bei anstehenden Fragen gibt es jederzeit einen Ansprechpartner.

Die Weiterbildung findet hauptsächlich in der MVZ-Praxis statt, mit der Möglichkeit, jederzeit auch in den OP im St. Johannes Hospital gehen zu können. Kleinere Eingriffe werden (später z. T. auch selbst) in der Praxis durchgeführt. Je nach Ziel der Weiterbildung (konservativ/chirurgisch) kann die Weiterbildung flexibel nach Interessenslage gestaltet werden. Bei mir liegt der Fokus vor allem auf der konservativen, ambulanten Behandlung und Diagnostik von chirurgischen/unfallchirurgischen Krankheitsbildern, Indikationsstellungen zur operativen Versorgung, Nachbehandlung nach operativen Eingriffen und dem Erlernen von Ultraschalldiagnostik des Bewegungsapparates. Besonders freue ich mich darüber, dass ich die Chirotherapie kennenzulernen und anwenden kann - eine Therapieoption, die mich schnell begeisterte. Erst meine Tätigkeit hier brachte mich auf die Idee, dass ich mich in diesem Bereich auch weiterhin fortbilden möchte und ich freue mich schon darauf, dies in meine Tätigkeit als Hausärztin einfließen zu lassen.

Im Praxisteam herrscht eine lockere, kollegiale Stimmung, so dass das Arbeiten viel Spaß bereitet. Das man dabei gleichzeitig etwas über die Chirurgie/Unfallchirurgie lernt ist ideal. Ich kann jedem angehenden Allgemeinmediziner eine Weiterbildung am MVZ für Chirurgie wärmstens ans Herz legen.