Erfahrungsbericht von Marc Bota
Erstaunt über die gute technische Ausstattung
Ich habe mein Medizinstudium in Hamburg absolviert und 2006 beendet. Als ich mich darauffolgend in Hamburgs Krankenhäusern um eine Stelle bewerben wollte, riet mir ein bekannter Oberarzt an ein kleines Krankenhaus zu gehen, um dort "erstmal richtig Medizin zu lernen".
Eher zufällig habe ich mich in Varel beworben. Schon während des Vorstellungsgesprächs war ich von der sehr freundlichen und kollegialen Atmosphäre überrascht und musste nicht lange überlegen, ob ich hier wirklich anfangen wollte.
Jetzt bin ich seit 1,5 Jahren im St. Johannes Hospital. In dieser Zeit habe ich mehrere Hundert Abdomensonographien durchgeführt, meine Zeit auf der Intensivstation absolviert und werde jetzt in der Echokardiographie eingewiesen.
In der Anfangszeit war es für mich überraschend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Assistenzärzte Untersuchungen durchführen. Ebenso erstaunt war ich über die gute technische Ausstattung, und dass diese jederzeit allen zur Verfügung stand. Das war ein krasser Kontrast zu den Lehrkrankenhäusern, in denen das neue Sonogerät des Oberarztes Liebling war und nur von diesem genutzt werden durfte.
Mittlerweile ist auch für mich das alles selbstverständlich. Ich führe selbständig alle gängigen Punktionen durch (ZVK, Sheldon, Pleura, Aszites, Knochenmark, Thoraxdrainagen). Dank der Erfahrung auf der Intensivstation gehe ich die Dienste souverän an, und wenn eine Situation auftritt, in der ich mir unsicher bin, weiss ich es zu schätzen, dass der Hintergrund auch dann geduldig und freundlich bleibt, wenn es mitten in der Nacht ist.
Ebenso wichtig für mich ist das gute und freundschaftliche Arbeitsklima unter den Kollegen. Von den Vorgesetzten wird eine flache Hierarchie vorgetragen und Kritik wird freundlich geäußert und auch so angenommen.
So hat sich für mich der Umzug an die Nordsee gelohnt. Obwohl mir Hamburg manchmal fehlt, bin ich froh, eine Arbeitsstelle gefunden zu haben, die mich zufriedenstellt.
Varel, im April 2008
Marc Bota, Assistenzarzt