Erfahrungsbericht von Lisa Mantel
Probleme werden benannt, nach Lösungen wird gesucht
Im April 2009 habe ich nach dem Examen begonnen, im St. Johannes-Hospital zu arbeiten und ich habe diese Entscheidung nie bereut. Das, was die Arbeit hier wohl besonders angenehm macht, ist das gute Verhältnis zwischen den Kollegen, die mehr als nur Kollegen sind und eine sehr flache Hierarchie zu den Oberärzten und dem Chefarzt. Auch mit dem Pflegepersonal und den Ärzten der anderen Disziplinen ist das Zusammenarbeiten gut und freundlich.
In den vergangenen zwölf Monaten habe ich nicht nur viel für die alltägliche Stationsarbeit und Patientenaufnahme gelernt, sondern kann ebenso die verschiedenen Funktionen wie Langzeit-EKG, Ergometrie, Pleura- und Aszitespunktionen sowie Abdomen- und Schilddrüsensonographie selbsständig durchführen. Die ersten ZVKs und Knochenstanzen habe ich auch schon hinter mir. In absehbarer Zeit werden hier dann auch die Endoskopie und die Intensivmedizin folgen. Hierbei merke ich immer wieder bei Gesprächen mit Kollegen aus anderen Häusern, dass es nicht selbstverständlich ist, diese Dinge von Anfang an zu lernen und selbstständig durchzuführen.
Ich fühle mich sicher im Dienstgeschäft und habe auch keine Sorge, meinen Hintergrund jederzeit anzurufen, der stets mit Ruhe und klaren Ansagen da ist.
Ich genieße es, in einer Klinik zu arbeiten, in der man beinahe jeden mit Namen kennt und in dem neben der Arbeit auch viel miteinander gelacht wird, wo aber auch Probleme benannt und nach Lösungen gesucht wird. Die Dienste sind durch einen Spät- und Nachtdienst keine 24-Stunden-Dienste und normalerweise wird nur ein Wochenende im Monat gearbeitet. Hierbei werden Wünsche berücksichtigt und fast immer erfüllt.
Varel ist eine nette kleine Stadt, in der es alles Nötige gibt und sobald man mehr als das möchte, ist die wunderschöne Stadt Oldenburg mit viel Kultur und Freizeitmöglichkeiten nicht weit und bequem zu erreichen.
Varel, im März 2010
Lisa Mantel, Assistenzärztin